Umweltschutz

Siedlungsbäume: Natürliche Helden für ein lebenswertes Umfeld

Bäume sind lebenswichtige Partner für unsere Gesundheit, das Klima und die Umwelt. Ihre Ökosystemdienstleistungen machen sie zu unverzichtbaren Elementen einer nachhaltigen Ortsentwicklung.

So erbringt ein ausgewachsener Großbaum in einer Ortschaft eine beeindruckende Vielzahl von Ökosystemdienstleistungen, die gerade in Zeiten der klimatischen Veränderungen immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Zum Beispiel:

Kühlung:

  • Ein Großbaum kann an heißen Tagen die Umgebungstemperatur unter seinem Kronendach um bis zu 8 °C senken. Dies geschieht durch die Schattenwirkung und die Verdunstungskühlung. So wird eine Kühlleistung von etwa 10 Klimaanlagen (je 2.500 Watt) erreicht.

Sauerstoffproduktion und CO2-Bindung:

  • Ein ausgewachsener Straßenbaum produziert im Jahr ca. 100 kg Sauerstoff, was den jährlichen Sauerstoffbedarf von zwei Menschen deckt.
  • Er bindet jährlich ca. 20-30 kg CO2, über seine gesamte Lebenszeit bis zu 1.500 kg.

Schadstoffbindung:

  • Bäume filtern Feinstaub, Schwefeldioxid, Stickoxide und andere Schadstoffe aus der Luft.
  • Ein großer Straßenbaum kann z.B. jährlich etwa 100 kg Feinstaub und 1-2 kg Stickoxide binden.

Wasserrückhalt:

  • Ein Baum kann je nach Größe bis zu 5.000 Liter Regenwasser pro Jahr speichern und so zur Reduzierung der Überflutungsgefahr beitragen.

Biodiversität:

  • Ein Großbaum bietet Lebensraum für bis zu 500 verschiedene Arten von Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Gesundheit und Wohlbefinden:

  • Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Bäume den Stresspegel senken, die psychische Gesundheit verbessern und Entspannung fördern.

Unsere Siedlungsbäume verdienen unsere Aufmerksamkeit und unseren Schutz. Gemeinsam können wir dazu beitragen, sie zu erhalten und eine grüne, gesunde Umgebung für alle zu schaffen. Jeder erhaltene Baum ist ein Beitrag zu einer lebenswerteren Zukunft für die kommenden Generationen. Lassen Sie uns gemeinsam die natürlichen Helden unserer Ortschaften bewahren! Siedlungsbäume: Natürliche Helden für ein lebenswertes Umfeld

Baumschutz in der Gemeinde Ratekau

In der Gemeinde Ratekau wird der Baumschutz durch die

in Ortslagen sichergestellt.

Gem. § 3 Abs. 1 der Satzung ist es verboten, geschützte Bäume zu beseitigen, zu zerstören, zu schädigen oder zu verändern.

Welche Bäume fallen unter den Schutz der Satzung?

  1. Bäume, die sich in privatem Eigentum befinden, sind geschützt, wenn diese in das Kataster der Gemeinde Ratekau aufgenommen wurden. Eine Liste des privaten Baumkatasters finden Sie in der Anlage zur Satzung.
  2. Außerdem fallen ortsbild- oder landschaftsbildprägende Bäume unter den Schutz der Satzung. Als ortsbild- oder landschaftsbildprägend gilt ein Baum, wenn einem ortskundigen nach der Fällung des Baumes eine Lücke auffallen würde, die als erhebliche Veränderung wahrnehmbar ist.
  3. Auch Bäume, die aufgrund von Festsetzungen eines Bebauungsplanes zu erhalten sind oder an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen stehen, die sich im öffentlichen Eigentum befinden, fallen unter den Schutz der Satzung.

Als Ansprechpartner für das Thema Baumschutz steht Ihnen Thore Schmidt gerne zur Verfügung.


Kostenloses Saatgut für Blühwiesen – Gemeinsam für mehr Artenvielfalt!

Auf einer Blumenwiese herrscht stets reges Treiben: Hummeln summen geschäftig, Bienen surren emsig, und farbenfrohe Schmetterlinge tanzen anmutig von Blüte zu Blüte. Doch sie ist nicht nur ein lebendiger Naturraum und ein Fest für die Augen – sie erfordert auch deutlich weniger Pflege als ein klassischer Rasen.
Die Gemeinde Ratekau setzt sich aktiv für die Förderung der Biodiversität ein und möchte auch Sie dazu ermutigen, einen Beitrag zu leisten! Holen Sie sich kostenloses Saatgut für eine Blühwiese in der Umweltabteilung (Zimmer 70) des Rathauses ab und verwandeln Sie Ihren Garten, eine ungenutzte Fläche oder den Vorgarten in ein Paradies für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

Das wichtigste zur Anlage einer Blühwiese:

Bild vergrößern: Neuanlage einer Blühwiese im Schmedekamp, Luschendorf
Neuanlage einer Blühwiese im Schmedekamp, Luschendorf
  1. Den richtigen Standort wählen: Blühwiesen gedeihen am besten an sonnigen Plätzen mit magerem, durchlässigem Boden (ggf. den Boden mit Sand abmagern).

  2. Boden vorbereiten: Rasen oder bestehende Vegetation entfernen und Boden auflockern und feinkrümelige Struktur herstellen.

  3. Saatgut ausbringen: Geeignete Zeitpunkte sind Februar bis Mai und August bis Oktober, möglichst vor dem Beginn feuchter Witterung. Saatgut zur leichteren Aussaat mit z.B. Sand vermischen, gleichmäßig ausbringen und anwalzen. Nicht einharken!
  4. Erste Wochen gut wässern: Die ersten 4-5 Wochen sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden.
  5. Geduld haben: Die ersten Keimlinge erscheinen bei feuchten Bedingungen nach 2-3 Wochen, die Entwicklung der Wildpflanzen kann sich über mehrere Jahre erstrecken.

Das wichtigste zur Pflege einer Blühwiese:

Pflege im ersten Jahr nach der Ansaat: Sollten unerwünschte Samenunkräuter auftreten, so ist nach ca. 6 bis 8 Wochen, aber unbedingt vor der Selbstaussaat der unerwünschten Beikräuter, ein erster Schröpfschnitt erforderlich. Hier bitte nicht tiefer als 5 cm mähen, um die Blattrosetten der frisch aufgelaufenen Wildblumen und Wildgräser nicht zu beschädigen.

  1. Pflege der entwickelten Wiese: Auf nährstoffreichen Flächen sollte 2 bis 3 mal im Jahr gemäht werden. Der erste Schnitt erfolgt ca. Mitte Mai bis Anfang Juni.
  2. Wiesen auf mageren Standorten können 1 mal jährlich gemäht werden. Hier ist ein Schnitt im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr anzusetzen.
  3. Bitte immer das Mahdgut von der Fläche entfernen, um den Nährstoffeintrag so gering wie möglich zu halten. (Je magerer der Boden ist, desto blütenreicher entwickeln sich die Wildblumenmischungen.)

Falls Sie Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, steht Ihnen die Umweltabteilung gerne beratend zur Seite.

Lassen Sie uns gemeinsam aufblühen!

Ihr Team der Umweltabteilung

Bild vergrößern: Blühwiese im Schmedekamp, Luschendorf nach ca. einem Jahr
Blühwiese im Schmedekamp, Luschendorf nach ca. einem Jahr